KI und Machine Learning: Auswirkungen auf Public Affairs?

Kaum ein Thema beschäftigt die Debatten der Arbeitswelt derzeit so sehr wie die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen (im Weiteren: KI). Auch die Public Affairs Branche bildet hier keine Ausnahme und wird sich auf Veränderungen einstellen müssen. Daher ist es unausweichlich, Chancen und Herausforderungen von KI frühzeitig zu erkennen, um die neuen Technologien bestmöglich in die täglichen Arbeitsprozesse integrieren zu können. Noch kann niemand wirklich vorhersagen, was passieren wird, doch der Fortschritt der KI ist nicht auf-zuhalten. Für die dynamische Public Affairs Welt ist es überaus wichtig, mit der Zeit zu gehen und zu verstehen, wie sich entsprechende Software-Produkte entwickeln, damit Berater:innen ihre eigentlichen Kompetenzen besser zugunsten der Kunden nutzen können.
Auch wir machen uns auf die Reise und möchten im Folgenden unsere ersten Beobachtungen zu einigen Auswirkungen von KI auf das Public Affairs Geschäft teilen.

1. Automatisierung von Aufgaben: KI wird dazu beitragen, Aufgaben wie Datenanalyse und -verarbeitung (noch mehr) zu automatisieren. Umfangreiche Recherchen werden in Zukunft nicht mehr lediglich über gängige Suchmaschinen laufen, sondern über intelligente Systeme, die gleichzeitig Kommunikationslösungen erarbeiten. Wer solche Softwarelösungen nicht nutzt (oder sie nicht bedienen kann), wird schon bald ins Hintertreffen geraten.
2. Verbesserte Datenanalyse: KI kann auch dazu beitragen, Datenanalyse-Tools zu verbessern und die Genauigkeit von (politischen) Prognosen und Vorhersagen mithilfe von Predictive Analytics-Tools zu erhöhen. Dies kann zu einer fundierteren Entscheidungsfindung der Kunden beitragen und ihre PA-Strategien verbessern. Vor allem bei Social-Media-Monitoring- und Sentiment-Analyse-Tools werden Machine-Learning-Algorithmen bereits seit Jahren erfolgreich angewandt.
3. Verbesserte Kommunikation: KI kann dazu beitragen, die Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern zu verbessern, indem sie automatisch Übersetzungen durchführt oder Chatbots und virtuelle Assistenten bereitstellt. Diese könnten beispielsweise grundlegende Sachstandsfragen von Interessengruppen automatisch beantworten oder be-stimmte Aktionen auslösen, wie z.B. das Weiterleiten einer Anfrage an einen zuständigen Mitarbeiter.
4. Zeit- und Kosteneinsparungen: Durch die Automatisierung von Aufgaben und die Verbesserung der Effizienz, können Zeit und Ressourcen eingespart werden, was zu einer Kostensenkung für Unternehmen führt. Dies wird dazu führen, dass sich Mitarbeitende auf komplexere Aufgaben konzentrieren können.

Insgesamt kann KI dazu beitragen, die Effektivität und Effizienz der Arbeit auch in der Public Affairs Branche zu verbessern. Der Einsatz von KI kann den Arbeitsalltag erleichtern und bei einfachen Tätigkeiten Zeit sparen, wird aber auch neue Fähigkeiten und technische Kompetenzen erfordern.
Trotz Skepsis und Zukunftsängsten bleibt KI ein Hilfsmittel und keine Universallösung. Kreativität und das richtige Gefühl für Kommunikation sind Fähigkeiten, die die KI so schnell wohl kaum entwickeln kann. Auch persönliche Netzwerke und der zwischenmenschliche Austausch, also soziale Kompetenzen, können (noch) nicht durch KI ersetzt werden. Der Erwerb dieser Fähigkeiten wird daher ein zentraler Faktor für künftige PA-Arbeitskräfte sein.
Die Integration von KI in die Arbeitswelt muss ethisch vertretbar sein; dies wird eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft sein. Auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in der Public Affairs Branche müssen berücksichtigt werden. Organisationen müssen sicherstellen, dass sie sensible Daten ethisch und verantwortungsvoll nutzen und die geltenden Datenschutzbestimmungen einhalten.

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